Elektronische Medien im eigenen Leben

Elektronische Medien im eigenen Leben

Der Lernbereich „Elektronische Medien im eigenen Leben“ spielt im Lehrplan Plus der Realschule im Fach Ethik der 6. Jahrgangsstufe eine bedeutende Rolle: Schülerinnen und Schüler werden hierbei angeleitet, ihre persönlichen Vorlieben und Gewohnheiten ihres Medienkonsums, z. B. hinsichtlich der Bevorzugung bestimmter Medien zu erfassen und zu begründen und den Stellenwert sowie die Bedeutung elektronischer Medien für ihr eigenes Leben und ihre Freizeitgestaltung zu hinter-fragen. Sie sollen in ihrem privaten und schulischen Alltag den Nutzen und die Risiken elektronischer Medien erkennen und sich im praktischen Umgang der Bedeutung eines überlegten und maßvollen Medienkonsums bewusst werden. Auch ist es wichtig, grundlegende ethische Kriterien einer verantwortungsbewussten und rücksichtsvollen Kommunikation im Umgang mit elektronischen Medien (z. B. eine höfliche und konstruktive Ausdrucksweise) zu berücksichtigen und im Umgang mit digitalen Medien die Persönlichkeitsrechte anderer zu achten.
Im persönlichen Unterrichtsgespräch mit den Ethikschülern der 6. Jahrgangsstufe wurde schnell klar, dass sich auf den Smartphones unserer Schülerinnen und Schüler zahlreiche Messenger Dienste und Apps wie TikTok, WhatsApp, Signal, Instagram, Snapchat oder Twitter befinden, die häufig völlig unreflektiert genutzt werden. Auch über die Auswirkungen übertrieben langer Medienzeiten bzw. der Folgen geschriebener oder grafischer Posts sind sich die Jugendlichen nur selten bewusst.

Aus diesem Grund besuchte der Medienpädagoge Herr Peter Maisa in zwei Unterrichtsstunden die Klasse und referierte über das Thema „Cybermobbing“. Zunächst erarbeitete er mit den Schülerinnen und Schülern anschaulich die Unterschiede zwischen den Begriffen „Mobbing“ und „Cybermobbing“: Letzteres findet online und meist anonym statt, das Opfer kann sich keine Auszeit nehmen und dadurch, dass viel mehr Leute daran teilnehmen können, da wir alle digital miteinander vernetzt sind, ist es kaum aufzuhalten. Anschließend verdeutlichte Herr Maisa den Jugendlichen, was sie tun können, wenn sie Opfer von Cybermobbing geworden sind: Einerseits sei es angebracht, Beweise (in Form von Screenshots) zu sichern, außerdem sollten Betroffene dem Täter nicht antworten und ihn beim verantwortlichen Diensteanbieter sperren oder melden. Äußerst wichtig sei es auch, mit Vertrauenspersonen (Eltern, Freunde, Lehrer) über den Fall zu reden oder öffentliche Hilfsangebote wie beispielsweise die „Nummer gegen Kummer“ in Anspruch zu nehmen.

Ein großes Dankeschön möchten wir Herrn Maisa aussprechen, der sich – neben seiner verantwortungsvollen Aufgabe als Leiter des Bibliothekszentrums - zwei Schulstunden Zeit nahm und mit uns dieses äußerst wichtige Thema anschaulich vertiefte.

Die Ethikschüler der 6. Jahrgangsstufe mit Fr. Leibl

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