Die Ausbildung im Fach Geographie

Das Fach Geographie ist ein unentbehrliches Bildungsfach, das naturwissenschaftliche, geowissenschaftliche und sozialwissenschaftliche Bereiche beinhaltet und in der Schule ein Zentrierungsfach für die Geo- und Raumwissenschaften darstellt. Geographie ist auch ein zentrales Fach der Umwelterziehung. Es leistet wichtige Beiträge zur Erklärung von naturbezogenen, wirtschaftlichen, sozialen, politischen und historischen Zusammenhängen, Entwicklungen sowie deren wechselseitigen Beziehungen im System Erde. Damit sind auch entscheidende Lernprozesse der interkulturellen Erziehung verknüpft. Aufgrund dieser Inhalte und Zielsetzungen ist das Fach Erdkunde der Perspektive „Die Erde durch nachhaltige Entwicklung bewahren“ besonders verpflichtet. Bedingt durch seine Inhalte ist Geographie auch ein Fach mit vielfältigem Einsatz von Medien verschiedenster Art und kann somit einen wichtigen Beitrag zur notwendigen Medienerziehung in unserer Informationsgesellschaft leisten.
Darüber hinaus bietet das Fach Geographie durch Arbeit „vor Ort“ bei Unterrichtsgängen, Exkursionen und im Rahmen von Projekten Möglichkeiten, die außerschulische Wirklichkeit aufzusuchen, das dort Erfahrene zu verarbeiten und eigene Handlungserfahrungen zu machen.

Kompetenzen

1. Fachliche Kompetenzen

Die Studienreferendare

  • besitzen das für einen sachgemäßen Erdkundeunterricht erforderliche Fachwissen und wenden das an der Universität erlangte Wissen und Können fachlich korrekt und in angemessener Weise an,
  • kennen den Bildungswert und den Beitrag des Faches zu den fächerübergreifenden Bildungs- und Erziehungsaufgaben der Realschule, wie er im jeweiligen Fachprofil des Lehrplanes beschrieben ist,
  • kennen die wesentlichen fachwissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Einflüsse, die die Entwicklung des Fachs Erdkunde geprägt haben,
  • besitzen die Fähigkeit zur sachlichen und kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen geographischen Ereignissen.

2. Fachdidaktische Kompetenzen

Die Studienreferendare

  • können geographische Inhalte so aufbereiten, dass einerseits eine didaktische Reduktion erfolgt, andererseits aber keine „Erwähnungsgeographie“ betrieben wird,
  • wissen, dass originale Begegnungen und Realitätsnähe („Arbeit vor Ort“) wesentliche Prinzipien eines effektiven Unterrichts sind,
  • aben Kenntnisse vom Aufbau und von der Betreuung einer Erdkundesammlung.

3. Methodische Kompetenzen

Die Studienreferendare

  • kennen die erdkundlichen Arbeitstechniken und können sie entsprechend den Forderungen des Lehrplans vermitteln,
  • kennen die fachspezifischen Medien und besitzen die Fähigkeit, sie im Unterricht optimal zu verwenden, 
  • sind vertraut mit den wichtigsten Experimenten und können sie im Unterricht zielgerichtet durchführen,
  • sind in der Lage, geographisch wertvolle Spiele zu entwickeln und auch effektiv einzusetzen.

4. Personale Kompetenzen

Die Studienreferendare

  • müssen sich engagiert für die Anliegen des Fachs Erdkunde in der Schule und in der Öffentlichkeit einsetzen,
  • müssen Interesse am Heimatraum und anderen Lebensräumen zeigen, um sowohl regional-kulturelle Identifikation als auch weltoffenes Verhalten zu entwickeln,
  • müssen aufgeschlossen sein für die Vielfalt und Schönheit der Natur, um sich für deren Bewahrung einzusetzen,
  • müssen die Fähigkeit besitzen, Orientierungshilfen zur Beurteilung gesellschafts-politischer und raumwirksamer Entscheidungen zu geben, zeigen Verständnis für die Probleme der „Dritten Welt“,
  • kennen die Risiken und Chancen der Globalisierung.

 

SemRin Christine Leydel
Seminarlehrerin Geographie

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